Die ausgezeichneten Haushaltshelden

Die zehn Sieger in der ersten Phase des Businessplan Wettbewerbs Nordbayern 2016 wurden in Nürnberg vorgestellt. Die prämierten Gründerteams zeigen große Vielfalt – von hochspezialisierter Software bis zu leistungssteigernder Sportkleidung und einem Hörgerät „light“ oder auch dem Fundbüro im Internet. Bei der ersten Stufe des dreiphasigen Businessplan Wettbewerbs Nordbayern hatten im Januar 78 Gründerteams aus allen nordbayerischen Regierungsbezirken teilgenommen. Insgesamt wurden 271 Businesspläne in den vier von BayStartUP ausgerichteten Businessplan Wettbewerben für ganz Bayern eingereicht. Damit startete die Wettbewerbs-Saison 2016 ähnlich teilnehmerstark wie das Rekordjahr 2015.

Die 10 Sieger des Businessplan Wettbewerbs Nordbayern – Phase 1

Eine Software speziell für die Bedürfnisse von Vertriebsabteilungen hat die snapAddy GmbH aus Würzburgentwickelt. Die Software hilft bei der Recherche und Übernahme von Daten, außerdem werden Prozesse zur Einordnung von relevanten Kontakten automatisiert. Ein erstes Element ist schon auf dem Markt, weitere Funktionen werden noch entwickelt. Das Gründerteam Wavesim aus der Universität Regensburg entwickelt eine Software, die eine verbesserte Darstellung von Wasseroberflächen ermöglicht, was z. B. in Computerspielen ein kleines aber wichtiges Detail ist. Die Wissenschaftler hinter e-laborate Innovations aus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wollen eine Software für die Hersteller elektrischer Baugruppen auf den Markt bringen, die das Testen von Risiken für Kurzschlüsse wirksamer und in einer früheren Entwicklungsphase als bisher üblich ermöglicht.

Das System von Mr.Signal aus Nürnberg richtet sich an Anbieter von Informationen und Daten, die diese auch ohne Internet-Anbindung und IT-Infrastruktur verbreiten möchten. Über intelligente WLAN-Sender ohne Netzanbindung werden Informationen aktuell und schnell zum Interessenten transportiert.

An Forscher und Entwickler aus der Physik richtet sich das Team von Southern Lakes Photonics aus der Universität Würzburg. Hinter dem Sieger AEFW-Anlagenentwicklung aus dem Landkreis Bayreuth steckt der Erfinder eines 2015 patentierten Klein-Systems zur Stromerzeugung aus Windenergie, das effizienter ist als bisherige Lösungen, sich optisch besser in die Umwelt integriert und weniger Lärm verursacht.

Das Startup Wearable Life Science GmbH aus Nürnberg macht mit der Sportkleidung ANTELOPE Medizintechnik für Hobby-Sportler nutzbar. Die selbst entwickelten Anzüge integrieren Elektromuskelstimulation (EMS), eine Technologie die aus dem Leistungssport sowie der Rehabilitation stammt. Durch die elektrischen Reize können die Leistung und Wirkung des Trainings gesteigert werden. Das Medizintechnik-Team INAURIA aus Erlangen kündigt sein Produkt als „Lesebrille fürs Ohr in High-End-Qualität zu attraktivem Preis“ an. Bei dieser „Hear-Wear“ geht es um Produkte, die beginnende leichte Hörverluste ausgleichen oder auch normal hörenden Nutzern in bestimmten Situationen verbesserte akustische Leistung ermöglichen.

An ein breites Publikum aber auch Geschäftskunden wie Hotels, Fluglinien oder Behörden richtet sich das Siegerteam Zentrales Fundbüro / getsteroo GmbH aus Aschaffenburg. Das Team hat eine Meta-Suchmaschine für Fundsachen entwickelt, die als „google für Lost & Found“ vermarktet wird. Neben eigenen Inhalten werden auch die Ergebnisse von tausenden Drittseiten übersichtlich auf einer Karte dargestellt. Außerdem gibt es Services zum Management von Fundsachen und zum Versand an die Eigentümer. Die online-Plattform „Die Haushaltshelden“ aus Würzburg richtet sich private Kunden, die auf legalem Weg Unterstützung in den Bereichen Haushalt, Kinder- und Seniorenbetreuung suchen. Es werden staatliche Instrumente zur Unterstützung integriert und ausschließlich legale Minijobbern vermittelt – dabei spart sich der Nutzer bürokratische Hürden.

BayStartup, BPWN 2016, Phase 1

BayStartup, BPWN 2016, Phase 1

Was zeichnet guten Kaffee aus?

Fast täglich sehen wir Werbung, in der uns der beste Kaffee angepriesen wird.

100 % Arabica Bohnen wird als das absolute Qualitätsmerkmal verkauft. Doch Stimmt das überhaupt? Gibt es noch andere Bohnen? Und was zeichnet einen guten Kaffee aus?

 

Insgesamt gibt es über 40 verschiedene Kaffeesorten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Angebot allerdings auf die beiden Sorten Arabica und Robusta reduziert.

Kaffee BarDie Arabica Bohne

Mit 60 % des Welthandels ist Arabica die wichtigste Kaffeesorte. Die Bohne hat eine ovale Form und einen ungeraden, eher verschlossenen „Schnitt“. Sie haben ca. 2% Koffein und ca. 15% Fett. Koffein ist eine Art natürliches Pflanzenschutzmittel, das die Kaffeepflanze produziert, um sich vor Feinden, wie Schädlingen und Krankheiten, zu schützen. Je höher ein Kaffee angebaut wird, desto weniger Schädlinge und damit auch Krankheiten bedrohen die Kaffeepflanze. Deshalb hat Kaffee aus Hochlagen von sich aus weniger Koffein als Kaffee, der in niedrigeren Regionen angebaut wurde.

 

Die Robusta Bohne

Die „Coffea canephora robusta“ hat ihren Namen auf Grund ihrer höheren Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten. Daher hat Robusta fast doppelt so viel Koffein (4%). Die Bohne wurde erst im 18. Jahrhundert im Kongo entdeckt und kultiviert.

Allgemein zeichnet sich diese Sorte durch eine neutrale Grundstruktur aus und hat einen hervorragenden, sehr cremigen, rauchig-nussigen Geschmack.

 

Das perfekte Mischverhältnis macht den guten Espressokaffee!

Arabica-Kaffees zeichnen sich oft durch ihre Säuregrade aus, die unter anderem den angenehmen, zitrusartigen Geschmack bewirken, der den Kaffee mit einem vollem Körper, aber „flacherem“ Geschmack „emporhebt“. Ein eindeutiges Qualitätsmerkmal für eine gut zusammengestellte Arabica-Mischung aus hochwertigen Rohkaffees ist eine rotbraune, feinporige und dichte Crema.

 

Robusta wird den Mischungen wegen seines typischen intensiven oder rauchigen Geschmacks und  wegen seines Körpers beigefügt. Eine Besonderheit der Robusta-Bohne ist neben ihrem höheren Koffeingehalt ihr geringerer Ölanteil. Man sagt Robustakaffee nach, das sich auf Grund seines geringeren Ölanteils die Crema nicht so schnell „auflöst“.

Genauso wichtig für eine gelungene Espressomischung ist die Röstung, denn der Geschmack wird durch den Röstgrad erheblich beeinflusst. Schließlich ist es ja das Rösten, welches das Potenzial des Rohkaffees aufschließt und so erst richtig zur Geltung bringt. Auch spielt die Röstzeit eine wichtige Rolle.

Qualitativ hochwertige Kaffeemischungen werden sogenannten Langzeitröstungen unterzogen. Diese dauern ca. 12 bis 20 Minuten. Mit der Industrialisierung der Kaffeeröstung wurden Verfahren entwickelt, die es ermöglichen, in kürzester Zeit große Mengen an Kaffee zu rösten. Mit sogenannten Turboröstungen können Chargen von 150 Kilogramm und mehr in 1 – 5 Minuten geröstet werden.

Leider haben die schnellen Röstungen einen erheblichen Nachteil, gerade für Espresso. Durch die Schnellröstung wirken die ungewollten Säuren wirklich sauer, denn diese sind zu Beginn der Röstung am stärksten und verschwinden nicht wie bei der traditionellen Langzeitröstung. Je länger und dunkler der Kaffee geröstet ist, desto weniger Gerbstoff und Chlorogensäure enthält er.

Dabei sind aber nicht die gewollten Fruchtsäuren, die dem Kaffee seinen feinen Charakter verleihen, gemeint. Werden Kaffees im Schnellverfahren geröstet und im Filter oder ähnlichen Brühverfahren zubereitet, ist der Säuregeschmack durch den verdünnten Aufguss nicht oder nur bedingt zu spüren.

 

Für den Espresso spielen alle Einflussfaktoren eine wesentlich größere Rolle als bei weniger intensiven Brühverfahren. Für Espresso eignen sich daher die dunklen Röstungen, die nur noch geringe Mengen an Säuren enthalten, denn mit zunehmendem Röstgrad werden Säuren abgebaut, und die Aromen können sich vollständig entwickeln.